Allerheiligen und Allerseelen in der Pfarrgemeinde gefeiert
Pfarrei Blaibach feiert das Hochfest Allerheiligen
Mit einem Rosenkranzgebet und bei der Allerseelenandacht gedachte die Pfarrei Blaibach ihrer Verstorbenen, am Friedhof wurden die Gräber gesegnet.
Zahlreiche Gläubige kamen ins Blaibacher Pfarrheim zum Allerheiligen-Gottesdienst am Vormittag als auch zur Allerseelenandacht am Nachmittag. BGR Pfarrer Augustin Sperl vergleich beim Gottesdienst eingangs eine Raupe und einen Schmetterling mit dem Hochfest Allerheiligen. „Es ist das Ende der Welt“, sagte die Raupe, der Schmetterling hingegen sagte „Es ist erst der Anfang“. Die Menschen würden in der Welt leben und warten auf das was kommen möge, so der Geistliche. Wie es aussehen mag, darüber gebe es nur Spekulationen und visionäre Bilder in der Bibel. Doch wie die Raupe hoffe man, zu einem wunderschönen Schmetterling zu werden – als Kinder Gottes hoffe man, dass das Ende zugleich Anfang eines neuen Lebens werde. So haben es auch die Heiligen bereits vorgelebt.
In seiner Predigt sprach der Priester darüber, dass ohne Heilige vieles fehlen würde. Nicht nur die fehlenden Heiligenfiguren in Kirchen, an Straßen und Brücken. Auch der Besuch des Nikolaus oder den Martinsumzug gebe es nicht, so Sperl. Heilige werden seit je her verehrt, seien für viele Vorbilder.
Bei der Allerseelenandacht nach dem Rosenkranzgebet am Nachmittag sagte Gemeindereferent Franz Strigl „Mitten im Leben sind wir zum Sterben bestimmt“, dies sei die bittere Erfahrung die einem bewusst werde, wenn man an die Verstorbenen erinnerte werde. Beim zweiten Ausspruch „Mitten im Sterben sind wir zum Leben bestimmt“ sprach Strigl von der Hoffnung, die einen im Angesicht des Todes nicht verzweifeln ließe. In Christus bleibe man über den Tod hinaus mit denen verbunden, die auf Friedhöfen und anderswo begraben seien, so der Gemeindereferent. Er erzählte weiter von einer klugen und weisen Frau, die im Sterben lag. Viele Fragen nach dem richtigen Leben und was nach dem Leben käme wurden ihr gestellt. Ein kleiner Junge fragte die Frau, ob sie denn keine Angst vor dem Tod habe, weil dann „nicht mehr viel los“ sei. Doch die alte Frau antwortete dem Jungen, dass sie keine Angst habe, denn für sie müsse nicht viel los sein. Dafür werden dann Väter und Mütter da sein, es werde Hoffnung da sein und der Krieg stillstehen – Heimat werde ewige Heimat sein. Ludwig Baumgartner sprach über die Zeichen zu Allerheiligen, dem frischen Blumenschmuck und dem Kerzenlicht auf den Gräbern. Auch solle man sich – wie der heilige Karl Borromäus – den Tod nicht als Sensenmann sondern als Engel mit einem goldenen Schlüssel vorstellen, so habe man keine Angst vor dem Tod.
Bevor es hinaus zum Friedhof ging, verlas Franz Strigl noch namentlich die Namen der 15 seit Allerheiligen im vergangenen Jahr verstorbenen Pfarrangehörigen, für die jeweils eine Kerze vor dem Altar brannte. Anschließend folgte der Zug zum Friedhof, bei dem unzählige Angehörige aus nah und fern am Friedhof ihrer Verstorbenen gedachten. Vorbeter und Kantor Ludwig Baumgartner sang Psalmen, Gemeindereferent Franz Strigl segnete die Gräber mit Weihrauch und Weihwasser. |
Text u. Bilder: Alexander Ziereis, Blaibach
Bild zur Meldung: Allerheiligen Blaibach 2019