Pfarrhof
Früher befand sich der Pfarrhof von Blaibach in Spielberg. Auf der Wiese zum Pfarrwald sind noch die Umrisse zu erkennen. Im 1. Viertel des 17. Jahrhunderts wurde der Pfarrhof ins Dorf verlegt. Pfarrer Georg Pongratz schreibt 1635 : „ So sollten Sie wissen, dass der Pfarrhof schon vor langen Jahren auf dem Widumbguet abbronnen und alles zu grund gegangen ist“.
Unter Pfarrer Johann Gruber ( 1894- 1929 Pfr.in Blaibach ) wurde Anfang April 1895 mit dem Bau eines neuen Pfarrhofes begonnen .
Der Bauplan stammte vom Bezirksbautechniker Bauer aus Kötzting, der auch den Bau leitete. Als Maurermeister fungierte Brödl aus Kötzting; der Zimmerermeister war von Roßberg. Die Steine zum Bau wurden aus Blaibacher Steinbrüchen vom Steinmetzmeister Michael Bergbauer geliefert.
Nach Vollendung des neuen Pfarrhofes wurden die alten Pfarrhofgebäude (Hs.Nr. 46) an den Bäcker Xaver Maier um 3.000 Mark verkauft. 1911 ist das Gebäude abgebrannt. Am 7. Oktober 1895 wurde der neue Pfarrhof bezogen.
1984-1985 wurde der Pfarrhof gründlich renoviert durch den Einbau einer Zentralheizung und neuer Fester, Türen und Böden. Die Raumeinteilung aber wurde nicht verändert, um den Stil des Gebäudes zu erhalten.
Der Pfarrhof mit seinen Steinmetzarbeiten ist ein Beleg für die hohe Kunst dieser Zunft, die in Blaibach ausgeübt wurde. Nicht zuletzt deshalb wurde Blaibach auch „das Steinhauerdorf“ genannt.