Ehejubiläum des Jahres 2020 feierlich begangen
23 Jubelpaare feierten Gottesdienst
Am vergangenen Sonntag standen die Ehejubilare des Jahres 2020 im Mittelpunkt des Gottesdienstes, auch zwei Konzertbesucher erneuerten ihren Ehebund.
Bei seiner Einführung sprach BGR Pfarrer Augustin Sperl davon, dass die Jubelpaare heute gekommen seien, um Gott zu danken für viele Jahre in Gemeinschaft, Gesundheit, Liebe aber auch mit manchem Leiden. Liebe sei zuerst an andere denken, Zeit für andere haben und anderen eine Freude zu bereiten, so Sperl.
Diakon Martin Peintinger fragte zu Beginn seiner Predigt, ob es möglich sei, in Zeiten von Corona einen Festtag zu feiern. Dies sei definitiv möglich, so der Prediger. Er dankte den Jubelpaaren, dass sie der Einladung nachgekommen waren. Vielleicht, so Peintinger, sei es manchen Ehepartnern wie ihm und seiner Frau anlässlich deren Silberhochzeit ergangen – sie konnten kein Abendessen auswärts genießen, da zu der Zeit alles im Lockdown war. Doch sie konnten an diesem Tag die Heilige Messe mitfeiern und erhielten Gottes Segen. Genau diesen göttlichen Zuspruch sollen die Jubelpaare heute auch erhalten. Ehejubiläen seien keine Selbstverständlichkeit, daher solle man Gott gegenüber dankbar sein, so viele Jahre gemeinsam erleben zu dürfen, so der Prediger weiter. Doch müsse man auch dem Ehepartner gegenüber dankbar sein, für viele vielen Jahre, die dieser den anderen durchs Leben getragen – und manchmal auch ertragen habe. Die Anwesenden haben sicherlich ein bewegtes Leben hinter sich, ob in Arbeit oder Familie. Viele schöne Momente, wie die Geburt eines Kindes oder Enkelkindes gehöre dazu, aber auch Leid, Schmerz und Not. Die Jubelpaare haben dies alles durchgehalten und ihnen gebühre dafür Respekt, sagte Peintinger. Immerhin werde in Deutschland noch immer etwa jede dritte Ehe wieder geschieden. So sei dieser Jubeltag in doppelter Hinsicht ein Grund zur Freude und zur Dankbarkeit. Ehepaare sollen jedoch nie aufhören, an diesem „Gebilde Ehe“ weiterzubauen. Es verhalte sich damit ähnlich wie mit einem Wohnhaus, bei dem auch hin und wieder eine Renovierung vorzunehmen sei. Weiter wünschte der Diakon den Paaren, nicht müde zu werden, sich um den Partner zu bemühen. Sie sollen wieder lernen zu träumen, kleine gemeinsame Ziele zu verfolgen und dem Partner mit einer Kleinigkeit eine Freude zu bereiten. Vor allem sollen sie stets mit Optimismus durchs Leben gehen und nicht müde werden, an das Gute zu glauben. Wichtig sei auch, den Herrgott dabei nicht zu vergessen. Bereits bei der Trauung war er der Dritte im Bunde und sei es bis heute geblieben. Gott habe damals Treue versprochen, dies sollen die Jubelpaare nie vergessen, auch wenn es einmal schwierig werde. Abschließend erzählte Diakon Peintinger noch eine kleine Geschichte zum Optimismus, welche die Anwesenden zum Schmunzeln brachte.
Im Anschluss an die Predigt erneuerten die 23 Jubelpaare ihr Eheversprechen und Pfarrer Sperl segnete den Ehebund. Am Ende des Gottesdienstes sprach Pfarrgemeinderatssprecher Markus Kerner den Ehepaaren ebenfalls seine Glückwünsche aus. Da derzeit kein Stehempfang möglich ist, hatten Markus Kerner sowie die stellvertretende PGR-Sprecherin Regina Franz am Ende des Mittelgangs kleine Getränke in Herzform aufgestellt. Sie beide verteilten nach dem Gottesdienst die Getränke und die geweihten Kerzen, für die Ehefrauen gab es jeweils noch eine Rose.
Die Jubelpaare des Jahres 2020 sind: Mathilde und Berthold Lippert, Heidi und Reinhold Sauerer, Christina Sauerer und Johann Sauerer-Neumeier (jeweils 25 Jahre), Roswitha und Josef Aigner, Hildegard und Markus Aschenbrenner, Karin und Günter Grau, Agnes und Reinhard Müller, Renate und Manfred Wieser (30 Jahre), Christine und Kurt Daiminger, Elisabeth und Egon Frohnauer, Anneliese und Meinhard Koppitz, Brigitte und Josef Lankes (40 Jahre), Gabriele und Karl Bergbauer, Barbara und Hermann Brem, Anita und Willi Nebel (45 Jahre), Magdalena und Max Früchtl, Christa und Franz Schreiner, Renate und Josef Speckner (50 Jahre), Anna und Josef Mühlbauer (55 Jahre). Bereits 60 Jahre verheiratet sind Helga und Erwin Bergbauer, Margarete und Max Heubl sowie Helga und Johann Vogl. Ein Ehepaar aus München, welches am Tag zuvor ein Konzert besucht hatte, las von dem Gottesdienst und nahm spontan daran teil – die beiden Gäste sind seit 54 Jahren verheiratet.
Text u. Bilder: Alexander Ziereis, Blaibach
Bild zur Meldung: Ehejubiläum Blaibach 2020