Weihnachtsfest in unserer Pfarrgemeinde festlich gefeiert
Christus der Retter ist da
Bereits am Mittwoch stellten fleißige Helfer, vor allem aus den Reihen des Pfarrgemeinderates, den Christbaum und die Krippen in der Pfarrkirche St. Elisabeth auf und schmückten das ganze Gotteshaus weihnachtlich. Sowohl der große Christbaum im Altarraum der Pfarrkirche als auch der Baum am Eingang zum Gotteshaus wurde in diesem Jahr von Franz Gmeinwieser gespendet.
Bereits am frühen Nachmittag des Heiligen Abend versammelten sich die Kleinsten der Pfarrei und stimmten sich zusammen mit Gemeindereferent Franz Strigl und dem Kindergottesdienstteam bei einem Wortgottesdienst auf das Weihnachtsfest ein. Dabei erzählten sie mit Bildern die Geschichte vom großen Räuber und dem kleinen Hirten, die sich aus unterschiedlichen Beweggründen auf den Weg zum Kind im Stall machten. Am Ende veränderte die Begegnung mit dem Christuskind den großen Räuber und er wollte von nun an ein guter Hirte sein. Bei einer kleinen Prozession durch die Kirche folgten die Kinder dem Friedenslicht aus Bethlehem und durften die Krippe vor dem Altar mit Herzen und Sternen schmücken. Viele Familien besuchten am späteren Nachmittag den Familiengottesdienst mit Krippenspiel, den Monsignore Augustin Sperl zelebrierte. Kinder der 3. und 4. Klasse erzählten in verteilten Rollen die Ereignisse von vor über 2000 Jahren, angefangen von der Verkündigung des Engels an Maria bis zum Besuch der Hirten. In ihren Texten nahmen die Kinder immer wieder auch Bezug zur heutigen Zeit und erinnerten dabei etwa an die vielen Obdachlosen, Kranken oder Menschen auf der Flucht. Auch die Christmette feierte Pfarrer Sperl zusammen mit den Gläubigen aus Blaibach und Miltach. Als wichtigstes Ereignis der Weltgeschichte bezeichnete der Geistliche das Weihnachtsfest, denn nichts habe die Welt so sehr verändert. Gott wird Mensch und damit mache er den Menschen selbst zu etwas besonderen. In seiner Predigt zur Heiligen Nacht verwies Pfarrer Sperl auf das bekannteste Weihnachtslied der Welt, „Stille Nacht“. Darin befinde sich die Kernbotschaft von Weihnachten: „Christ der Retter ist da“. In Zeiten des Krisenmodus, der unter anderem von Kriegen, Klimawandel und Misstrauen der Kirche gegenüber gezeichnet sei, sehne sich die Welt nach Rettung. Es sei kein Zufall, dass Weihnachten gerade in eine der längsten Nächte des Jahres falle, so der Prediger weiter. In dunklen Zeiten des Lebens die von Krankheit, Streit und Tod verursacht werden können, bräuchten die Menschen das Licht. In dieses Dunkel komme Jesus, der Retter als das Licht der Welt. Pfarrer Sperl ermutigte die Gläubigen, auch selbst zu Rettern zu werden und Gott in seiner Liebe zur Welt zu unterstützen.
Am Weihnachtstag feierten Pfarrvikar Matthias Tang und Diakon Martin Peintinger den Festgottesdienst in der Blaibacher Pfarrkirche. „Worte haben eine starke Wirkung“, so der Diakon zu Beginn seiner Weihnachtspredigt, in der er sich auf den Prolog des Johannesevangeliums bezog. Oft würden Menschen die Folgen ihrer Worte nicht bedenken und vergessen, dass Worte nicht zurückgenommen werden können. An Weihnachten spreche Gott sein Absolutes Ja-Wort und schaffe die Möglichkeit für einen Neuanfang in der Beziehung zu den Menschen. „Weihnachten sei also die Reset-Taste Gottes“, so der Diakon weiter. Gott wolle den Menschen, die er so sehr liebe, durch sein Menschwerden eine neue Chance geben, mit dem Ziel der Heilung und der Versöhnung. Gott gebe als Vater und Mutter alles für ein sinnerfülltes Leben. Um die Erfahrung, ein Kind Gottes zu sein machen zu können, müssen die Menschen dafür Gott aber auch annehmen und der Beziehung mit ihm einen Neustart ermöglichen, so der Prediger abschließend. Die Weihnachtsgottesdienste wurden von Kantoren, dem Chor Vinamus und den Organisten Thomas Raab und Andreas Müller musikalisch gestaltet.
Text u. Bilder: Alexander Ziereis, Blaibach
weitere Bilder: Ingried Hamberger, Blaibach
Bild zur Meldung: Weihnachten Blaibach 2023