Bischof Rudolf Voderholzer hat unseren Altar geweiht
Bischof Rudolf weiht neuen Volksaltar
Feierlicher Gottesdienst in der renovierten Pfarrkirche "St. Elisabeth"
Nach langem Warten fand Sonntag, den 4. Oktober offiziell die Einweihung der renovierten Pfarrkirche statt, zentrale Handlung war dabei die Konsekration des neuen Volksaltars.
Bei der Ankunft wurde Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer neben zahlreichen Ehrengästen auch von den diesjährigen Kommunionkindern in ihren weißen Gewändern erwartet, die den Ehrengast mit einem Lied und einem Blumenstrauß begrüßten. Kurz vor 10 Uhr setzte sich unter Glockengeläut die Prozession vom Pfarrhof aus in Bewegung. Neben dem Bischof und dessen Sekretär, Kaplan Michael Dressel, zogen unter anderem auch der Ortsgeistliche BGR Pfarrer Augustin Sperl, Landrat Franz Löffler, BRK-Präsident The Zellner, und alle drei Blaibacher Bürgermeister mit in die Pfarrkirche ein. Auch Baudirektor Paul Höschl vom bischöflichen Baureferat, Diözesanarchitekt Marc Hiller, Vertreter der beteiligten Baufirmen und des Architekturbüros Schnabel sowie der Künstler Tom Kristen, der den neuen Volksaltar, den Ambo und das Taufbecken geschaffen hat soweit, reihten sich mit ein.
Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte Pfarrer Augustin Sperl vor Bischof Rudolf sehr herzlich in der herrlich sanierten Pfarrkirche St. Elisabeth. Die für April anberaumte Altarweihe musste wegen Corona bereits einmal verschoben werden, so Sperl. Doch der Bischof liege mit seiner Aussage richtig, dieses Fest heute zu feiern und nicht noch länger zu warten. An diesem Tag werde in vielen Pfarreien das Erntedankfest gefeiert, hier habe man auch Grund Dank zu sagen – für das Gelingen der Renovierung.
Bischof Rudolf bedankte sich für die Begrüßung, vor allem auch für den Empfang durch die Kommunionkinder. Er sei der Meinung, dass man diesen Tag auch trotz Abstand mit festlicher Freude feiern könne. Bei seiner Begrüßung sprach Bischof Rudolf auch die Ortsvereine an, die zwar nicht mit dabei sein konnten, doch bekundeten diese ihre Verbundenheit zur Kirche durch die Anwesenheit ihrer Vereinsfahnen, die rechts und links in der Pfarrkirche aufgestellt waren.
Wenn die Kirche einen Altar weiht, werde dieser gleichsam wie ein Mensch behandelt, so der Bischof. Er werde gereinigt und gesalbt - wie bei der Taufe und der Firmung - ehe man auf ihm erstmals Kommunion feiern darf.
Anschließend sprach er das Segensgebet über das Wasser im neuen Taufstein und besprengte damit die Gläubigen. Danach besprengte Bischof Rudolf den neuen Ambo mit Weihwasser und überreichte Gemeindereferent Franz Strigl das Lektionar zur ersten Lesung. Nach der zweiten Lesung, vorgetragen durch Pfarrgemeinderatssprecher Markus Kerner, überreichte der Bischof Pfarrer Sperl feierlich das Evangeliar, der danach zum ersten Mal am geweihten Ambo das Evangelium verkündete.
In seiner Predigt nahm Bischof Voderholzer Bezug auf den neuen Volksaltar, der im Mittelpunkt des heutigen Gottesdienstes stand. Der neue Altar, als Tisch des Herrn, ruhe auf genau 153 Messingstäben. Diese Zahl sei vor allem im neuen Testament eine symbolische Zahl. Bereits im Evangelium vom reichen Fischfang wurde diese Zahl erwähnt, als Petrus 153 große Fische alleine an Land zog, um damit das Ostermahl mit dem auferstanden Jesus zuzubereiten, so der Bischof weiter. „Während die Fische ihrem Lebenselement Wasser entrissen werden und in der Pfanne landen, werden Menschen, die für Christus gewonnen werden aus dem neu gesegneten Taufstein in ihr wahres Leben hineingeboren, so Bischof Rudolf. Taufe aus Wasser und dem Hl. Geist sei Wiedergeburt zu neuem und unzerstörbarem Leben. Die Zahl stehe zum einen für Fülle, aber auch für die damals bekannten 153 Völker und somit für die gesamte Menschheit. Auf dem Altar werde die Gemeinschaft mit Christus gefeiert, die über den Tod hinausgehe. Als Zeichen dafür werden auch Reliquien von Heiligen im Altar bestattet, erläuterte Voderholzer die Riten um die Weihe eines Altars. Der Bischof gratulierte der Pfarrei zur gelungenen Innenrenovierung ihre Kirche und sprach auch dem Künstler Tom Kristen seinen Dank für die Idee und die Umsetzung der drei neugestalteten liturgischen Prinzipalstücke aus.
Nach der Anrufung der Heiligen durch die Kantoren Ludwig Baumgartner und Simon Meier folgte die Beisetzung von Reliquien der Heiligen Anna Schäffer und des Seligen Eustachius Kugler in den neuen Volksaltar durch Bischof Rudolf.
Bereits in den Tagen vor der Altarweihe wurden die Reliquien der Heiligen Anna Schäffer und des Seligen Eustachius Kugler in die Reliquienkapsel eingelegt. |
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Während der Steinmetz gemeinsam mit dem Künstler das Reliquiengrab verschloss, stimmten die Gläubigen das Anna Schäffer-Lied an. Nach dem Besprengen des Altars mit Weihwasser und der Salbung mit Chrisam-Öl entzündete Bischof Rudolf an fünf Stellen Weihrauch auf dem Altar. Nach dem darauffolgenden Weihegebet, der Reinigung des Altars und der Auflegung des Altartuches entzündete Bischof Rudolf die Kerzen am Altar. Dann trat er an den neu geweihten Altartisch und feierte zusammen mit dem Ortsgeistlichen Pfarrer Sperl die Eucharistie.
Aufgrund der derzeitigen Regelungen konnten nur geladene Gäste der Zeremonie beiwohnen, für weitere Gläubige waren jedoch vor dem Gotteshaus Sitzgelegenheiten aufgestellt, sie konnten den Gottesdienst über Lautsprecher mitverfolgen. Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgte der Chor Vinamus unter der Leitung von Elisabeth Ziereis und Thomas Raab. Der Gottesdienst wurde zudem aufgezeichnet und kann zu einem späteren Zeitpunkt auf der Homepage der Pfarrei angesehen werden.
Text u. Bilder: Alexander Ziereis
weitere Bilder: www.bistum-regensburg.de
(mit Hinweis versehen)
Video von der Altarweihe
(Erstellt: Fluglinse)
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Bild zur Meldung: Altarweihe Blaibach 2020